Da der Titel für das ausgestellte, hier in Abbildungen versammelte Ensemble allerlei Beliebiges nahelegt, wie es Ausstellungen mit diesem Titel immer wieder zeigen, ist es wichtig zu beachten, dass die Bilder aus dem Kontext der Überlegungen und Gestaltungen im Rahmen der „Zeitstücke“ entstanden sind. Während dort der Bezug zu unserer heutigen Zeit nur fokussiert war auf die konfliktreichen Vorgänge, die im Alltag unser Leben immer wieder bestimmen, war der Wunsch, die andere – sicher wohl seltenere – Erfahrung des Positiven, Angenehmen und Konstruktiven ins Auge zu fassen, dringlich. Ein Gegengewicht zum schon gebetsmühlenartig und international bekannten Jammern und Klagen, vornehmlich der Deutschen – bei eigentlich recht soliden Lebensverhältnissen (60 Jahre Wohlstand im Frieden) – sollte im Mittelpunkt stehen.
Es handelt sich bei den Bildern ausdrücklich um besondere Konstellationen im sichtbaren Bereich, wo Menschen etwas erleben, was als Geglücktes sozusagen wie in einem Kristallisationspunkt in Erscheinung tritt: Es kann
- das Umschlagen von etwas Eingeschränktem oder Negativen ins Harmonische, Humane sein (Beslan 2; Lethe; Anmutig),
- es kann aber auch das letzte Stadium vor dem Unglück sein, das noch abzuwenden ist (Phantom, Eva),
- es ist aber wohl in sehr vielen Fällen einfach das harmonische In-Sich-Ruhen aller Kräfte und Sinneserfahrungen (Morgentoilette, Verweile, Nymphaea, Beschwingt, Felsenfest, Kinder usw.)
Immer ist es bei meinen Bildern der Mensch als figürliche Erscheinung, der Träger dieser Augenlickserfahrung ist, obwohl natürlich das glückhaft gestimmte Erlebnis im Erblicken unendlich vieler anderer Erscheinungen der Welt (als nur der menschlichen Figur ) bestehen kann.
weitere Informationen im Katalog, RBA, Material, Titel und auf der Seite paradies-handgemacht, Stichwort Handgemachtes, Film rechts oben (ein Panoramaschwenk durch die Ausstellung in Hürth)